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Resiliente Organisationen


Jährlich treten allein in deutschen Unternehmen und Behörden durch interne, wie auch externe Ereignisse zwischen 220 und 260 kritische Situationen auf, bei denen akute Gefahren für Menschen, Tiere, für die Umwelt, für Vermögenswerte oder die Reputation des Unternehmens als Ganzes drohen (vgl. Rodenlieb/Dreher 2008). Neben der hohen Häufigkeit ist auch der weltweite wirtschaftliche Schaden durch unvorhergesehene Ereignisse immens und betrug 2011 etwa 123,9 Milliarden US-Dollar (vgl. Ernst&Young 2011). Die Zahlen steigen jährlich an. Auch scheinbar kleinere Krisenfälle können in eine Unternehmenskrise führen, wenn Sie an die Öffentlichkeit gelangen und sich innerhalb weniger Minuten über die neuen Kommunikationsmittel global verbreiten.

Resiliente Organisationen können unter sehr schwierigen Bedingungen arbeiten und haben trotzdem weit weniger Unfälle und Störungen als statistisch zu erwarten wäre. Das Konzept des High Reliability Organizing (HRO) hilft Unternehmen und Teams unerwartete Ereignisse besser zu bewältigen.


Resiliente Organisationen gehen über etablierte Verfahren des Qualitäts-, Risiko- und Notfallmanagements hinaus, indem Sie Methoden des high reliablility organizing (HRO) einüben.

Zur Antizipation, Verhinderung und Bewältigung von Krisen greift ein nur technikbasierter Ansatz zu kurz. Dies zeigen die Lernerfahrungen von Organisationen mit hohem Gefährdungspotenzial, die tagtäglich unerwartete Situationen unter extremen Bedingungen bewältigen, wie z.B. medizinische Notfallteams, Feuerwehren, Atomkraftwerke, Besatzungen von Flugzeugträgern u.v.a.m.. Diese Organisationen haben eine signifikante Verbesserung Ihrer Fehlerraten erst durch das Konzept der resilienten Organisation und „gemeinsamen Achtsamkeit“ erreicht (vgl. Weick/Suttcliffe 2010).


Das Unerwartete erwarten

Resiliente Organisationen nehmen ihre Umwelt als ein komplexes, sich stets änderndes System wahr, welches unerwartete und unerwünschte Einwirkungen und Störungen von außen und innen durch individuelle und situationsbezogene Maßnahmen ausgleichen muss. Man entwickelt in der gesamten Organisation ein höheres Niveau an Achtsamkeit.

Durch flexible und an die gegebenen Umstände angepasste Vorgehensweisen ist es möglich, trotz unvorhersehbarer und unvermeidbarer Vorkommnisse Stabilität und Zuverlässigkeit zu erreichen.

Des Weiteren unterscheiden sich resiliente Organisationen von herkömmlichen Unternehmen durch ihren unterschiedlichen Umgang mit den expliziten und impliziten Erwartungen ihre Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten. Erwartungen beeinflussen und lenken unsere Anstrengung und Aufmerksamkeit und steuern so das Entscheidungsverhalten.

Führungskräfte suchen nach Ereignissen und Erkenntnissen, welche ihre Ansichten und Erwartungen bestätigen. Das kann dazu führen, dass eigentlich leicht ersichtliche Hinweise auf Fehler oder Unzulänglichkeiten übersehen werden. Durch eine konditionierte Ausrichtung auf das, was Entscheider sehen wollen, entstehen so genannte „blinde Flecken“ in der Wahrnehmung, da gegenteilige Ansichten und Ergebnisse als störend empfunden und folglich ignoriert oder nicht anerkannt werden.

Führungskräfte in resilienten Organisationen gehen dagegen davon aus, dass ihre Wahrnehmungen generell unvollständig sind. Sie sehen Sicherheit und Zuverlässigkeit als komplexe Ergebnisse an, welche kontinuierlicher Anstrengung und Aufmerksamkeit bedürfen und benutzen ständige Reports sowie den gegenseitigen Gedankenaustausch als Maßstab für die Überprüfung ihrer Erwartungen im Vergleich mit dem tatsächlichen Verlauf.


Entscheidungsverhalten

Leistungen

Zunächst unterstützen wir Sie bei der Entwicklung der essentiellen Grundlagen einer zuverlässigen Organisation (von Level 1 bis 3). Je nach Ausgangslage unterstützen wir Sie durch

  • Durchführung von Risiko- und Gefährdungsanalysen
  • Erstellung von ganzheitlichen Sicherheitskonzepten
  • Erstellen von Sicherheitsstandards
  • Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen
  • Aufbau eines leistungsfähigen Notfall- und Krisenmanagements
  • Erstellung von Notfall- und Krisenhandbüchern
  • Planung, Begleitung und Auswertung von Notfall- und Krisenübungen
  • Analyse von Sicherheitsvorfällen
  • Durchführung von Sicherheitsaudits
  • Konzeption von Business Continuity Management-Lifecycles
  • Beratung und Schulung zur Umsetzung des Business Continuity Managements

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Entwicklungsstufen von Resilienz

Für die Einführung des High Reliability Organizing (Level 4 bis 5) üben wir mit Ihnen Praktiken der 5 HRO-Erfolgskatoren ein.

  • HRO Einführungsworkhop zum vertieften Verständnis der HRO-Erfolgsfaktoren
  • Erarbeitung von Lösungsvorschlägen, die der Umsetzung des erkannten Handlungsbedarfs dienen. Die HRO-Erfolgsfaktoren sollen hiermit nachhaltig in der Organisation etabliert werden.
  • Planung und Moderation von Workshops zur Tiefenanalyse einzelner unerwarteter Ereignisse und Beinahe-Unfälle. Das Niveau der Achtsamkeit soll nachhaltig verbessert werden.
  • HRO-Kulturassessments ermöglichen Ihnen die blinden Flecken Ihrer Organisation im Umgang mit unerwarteten Ereignissen zu verstehen und Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung zu erkennen.
  • Zusätzlich unterstützen wir Sie bei der Erstellung bedarfsorientierter Konzepte, um achtsame Praktiken in der Organisation zu verankern.
  • In unseren Workshops gestalten wir mit Ihnen einen Prozess aus Selbst-Assessments, Interviews, Aktionsworkshops und Gruppendiskussionen, um aktiv das Niveau des High Reliabilty Organizing zu verbessern. Damit stärken Sie eine Kultur der Achtsamkeit im Unternehmen.